Nichten & Neffen
24. Juni 2017
Ich würde mein Leben gern für neun Vettern opfern, nicht aber für acht Vettern.
John Haldane, Evolutions-Theoretiker
Acht Vettern sind, genetisch gesehen, gerade soviel von einem selbst wie man selbst, aber neun Vettern sind genetisch mehr von einem selbst als man selbst ist. Bei der Evolution kommt es auf das Überleben der Gene an, nicht von Individuen und Arten.
Verstanden, und wenn, ja, wozu ist das gut ?
Es hilft dem Erbrechtler zu verstehen, was im Erbstreit abläuft:
Ursprünglich und letztlich geht es um die Investition von Ressourcen für die Erfüllung des grundlegenden biologischen Imperativs, nämlich der Weitergabe der eigenen Gene.
Das hörte ich den Psychologen Harald Euler zu den pschychologischen Aspekten anwaltlichen Beratung im Erbrecht auf dem Erbrechtstag 2007 vortragen.
Hier können Sie den Text nachlesen !
In dieselbe Richtung geht, was ich in der SZ vom 28.11.2012 las:
Wieso Männer die Kinder der Schwester (und nicht etwa des Bruders) unterstützen ? In promisken Gesellschaften (wie in Zentralafrika) könne der Mann nicht mal bei den eigenen Kindern sicher sein, daß sie von ihm gezeugt sind; da investiere er eher in die Kinder seiner Schwester, die Nichten und Neffen.
Mit denen teile er notwendigerweise einige Gene, denn deren Oma sei seine Mutter.