Herr Doktor
07. Juni 2009
Für Sie gelesen - heute vor 2 Jahren:
Wenn Patienten oder Angehörige kommen und sagen, Herr Doktor, hier ist eine Patientenverfügung, dann sage ich:
Die können Sie ruhig in Ihrem Nachtkästchen lassen. Sie interessiert mich nicht !
Herzchirurg Dr. Bruno Reichart, DIE ZEIT vom 7. Juni 2007
Wenn Mandanten zu mir kommen und sagen, Herr Notar, können Sie gewährleisten, daß eine Patientenverfügung auch befolgt wird, dann sage ich:
Die Ärzte müssen sich schon jetzt dafür interessieren, demnächst haben wir ein Gesetz, dann umso mehr ; besser allerdings, sie ließen sich überzeugen !
Wie Sie sehen haben wir noch einen Weg vor uns:
Sympathischer Typ, toller Chirurg, voll engagiert, Glamour für die GALA-Lektüre beim Friseur - aber der Paternalismus, dieses "Halbgott-in-Weiß"- Gebaren, auweia !
Ein Beleg für meine These:
Die Patientenverfügung ist ein hausgemachtes Problem der Ärzte !
Man möchte zornig mit den Füßen aufstampfen - wenn es denn etwas brächte ...
Es wartet nämlich das nächste Problem:
die Vormundschaftsrichter, die - sonst devot die höchstrichterliche Rechtsprechung herbetend - hier plötzlich den Aufstand gegen den BGH proben - und den Patientenwillen schlicht vereiteln.
Beiden, den sich immer noch sperrenden Ärzten und Richtern, muß man per Gesetz sagen, daß nichts als der Patientenwille gilt - und ihnen mit Saugnäpfen sanft, aber bestimmt, die Bretter von den Köpfen nehmen . . . !