"Eure Sorgen..."
18. Dezember 2011
Der (unvergleichliche) Volker Looman in der "Vermögensfrage" in der FAZ:
"Ein vermögender Apotheker ist 80 Jahre alt. Die Ehefrau ist zwei Jahre jünger. Das Ehepaar hat drei Kinder im Alter von 50, 48 und 45 Jahren. Hinzu kommen acht Enkel, die zwischen 12 und 20 Jahre alt sind. Der Freiberufler ist zu einem beachtlichen Vermögen gekommen, wie ein Blick auf die wichtigsten Klassen zeigt. Die Summe des Bargelds und der Termingelder liegt bei 200.000 Euro. Die Anleihen haben einen Wert von 600.000 Euro. Hinzu kommt die Rente des Versorgungswerks. Sie beträgt 3000 Euro pro Monat. Das entspricht bei einer Restlaufzeit von zehn Jahren einem Kapitalwert von 300.000 Euro. Das Eigenheim könnte für 400.000 Euro verkauft werden. Die vermieteten Immobilien sind 1,2 Millionen Euro wert. Der Marktwert der Aktien liegt bei 400.000 Euro. Abgerundet wird das Vermögen durch Gold in der Größenordnung von 100.000 Euro. Das führt unter dem Strich zu einem Vermögen von 3,2 Millionen Euro.
Die Summe wird, wie das in diesem Land üblich ist, zu bissigen Kommentaren führen. Daher ist es kein Wunder, dass viele Millionäre beim Geld "einsame" Menschen sind. Sie haben das Vermögen mit den eigenen Händen aufgebaut. Trotzdem bleibt ihnen in der Regel die Anerkennung versagt. Hinzu kommt die Angst, das Vermögen durch Abgaben, Inflation und Fehlentscheidungen zu verlieren. Geldanlage am Ende des Lebens führt weniger zu der Frage, in welche Produkte das Kapital gesteckt wird, sondern fördert eher den Gedanken, wie das Vermögen verteilt werden soll..."
Angesichts solcher Art von Problemen beim Halten, Schenken und Vererben von Vermögen möchte man ausrufen:
"Eure Sorgen möchten wir haben !"