Sterbetourismus
04. Oktober 2007
Ein Schweizer Hotelbesitzer will gegen die Organisation Dignitas Anzeige erstatten, weil diese einem Deutschen in einem seiner Hotelzimmer ohne Genehmigung Sterbehilfe geleistet hat.
Die Organisation habe in einem Hotel in Winterthur einem Deutschen beim Selbstmord geholfen. Es sei eine Schande, klagte der Besitzer, niemand habe ihn um Erlaubnis gebeten. Dignitas besorgt Sterbewilligen einen Gifttrank, der humanes Sterben ermöglichen soll.
Dies führte mittlerweile zu einer Art "Sterbetourismus", bei dem Menschen auch aus dem Ausland in die Schweiz kommen, um assistierten Selbstmord zu begehen.
Allerdings hat Dignitas in jüngster Zeit Probleme auf der Suche nach Orten, an denen sie die Menschen mit dem Gift versorgt. In zwei Gemeinden im Kanton Zürich wurden Wohnungen von den Behörden geschlossen, da die Anwohner mit dem stetigen Anblick der Särge nicht zurechtkamen. Offenbar waren die Sterbehelfer angesichts dieser Probleme auf das Hotel in Winterthur ausgewichen.
afp-Meldung vom 1.Oktober 2007
Außerdem war zu lesen, daß die Gabe von Gift keineswegs so schnell und ohne Leiden wie behauptet den Tod bewirkt, z.B.:
Ein Mitglied der Sterbehilfeorganisation Dignitas starb beim Selbstmord erst nach 72 Stunden. In einem zweiten Fall litt eine Frau unter starken Schmerzen, nachdem sie das Gift getrunken hatte, das ihr Dignitas besorgt hatte. «Ich verbrenne», hat die 43 - Jährige gemäss Aussage von zwei Augenzeugen immer wieder geschrien. Sie starb erst nach dem fünften Atemstillstand.
Sonntagszeitung - mit weiteren Einzelheiten.