Gießkanne
24. Juli 2022
Das Interessante am Internet ist:
man erfährt winzige Kleinigkeiten aus aller Welt,
Geschehnisse, über die zu berichten einer Zeitung
oder einem Sender kaum der Mühe wert wäre.
Dass zum Beispiel Hillary Taylor, 63 Jahre alt,
wohnhaft nahe Basingstoke im Süden Englands,
von ihrem Onkel Ken 3000 Gießkannen geerbt hat.
Jener Ken, ein Lastwagenfahrer in Rente,
war passionierter Sammler von Gießkannen.
und in seinem Testament verfügte er,
man solle ihn in einer Gießkanne beerdigen
(er war Enge gewohnt).
So geschah es.
Und Nichte Hillary fand sich als Besitzerin
Tausender Gießkannen wieder,
die sie weder haben noch wegwerfen mochte,
nicht ohne schlechtes Gewissen jedenfalls.
Sie verkaufte sie (alle, bis auf eine...) und spendete
den Erlös für wohltätige Zwecke.
(All but one, that is:
The one holding his uncle's ashes...)
Frei nach Axel Hacke in seiner
Kolumne "Das Beste aus aller Welt" im Süddeutsche-ZeitungMagazin -
vor zwölf Jahren, aber gut !