Pavarotti
18. September 2007
Rätsel um Pavarotti-Erbe
Nach Berichten über eine Ehekrise und eine mögliche Testa-mentsänderung durch den an Krebs gestorbenen Luciano Pavarotti (71) hat sein Notar klargestellt, dass der Opernstar ohnehin nur über ein Viertel seines Nachlasses selbst bestimmen konnte.
Die Hälfte des Vermögens werde laut Gesetz unter seinen vier Töchtern aufgeteilt, sagte Luciano Buonanno. "25 Prozent gehen an die Ehefrau.
Und nur die restlichen 25 Prozent sind frei verfügbar." Der Sänger hinterließ ein Vermögen von rund 200 Millionen Euro. Angeblich wollte er sich von seiner zweiten Frau Nicoletta (37) scheiden lassen. So lautet eine AFP-Meldung.
Erstaunlich, worüber ein Notarkollege in Italien in aller Öffentlichkeit parliert! Selbst wenn er nur das Gesetz wiedergegeben hat - auch das beiläufige (aber absichtsvolle) Fallenlassen, wer Mandant ist (sog. "name-dropping"), ist zu recht verpönt.
Wer meint, das macht doch jeder, befindet sich im Irrtum: Wir haben soeben unsere drei neu eingestellten Auszubildenden auf die Schweigepflicht nach Standesrecht der Anwälte und Notare und Strafrecht mit Handschlag mündlich und schriftlich hingewiesen: Dabei betonen wir stets, daß schon die Tatsache, wer als Mandant oder sonst "hier war", der Verschwiegenheit unterliegt. Und halten uns selbst daran.
Diskretion - in dieser Klarheit und Strenge gewährleistet sie kein anderer Beruf von Dienstleistern!