Widerspruchslösung
24. April 2019
... neuester Stand
Gesundheitsminister Jens Spahn, der SPD-Experte Karl Lauterbach, aber auch Petra Sitte von der Linkspartei machen den Anfang.
Es ist der erste Gesetzentwurf zur Reform der Organspende.
Das Problem, das er lösen soll, hat Lauterbach schon in einer ersten Orientierungsdebatte im November beschrieben.
Es gibt zu wenig Organspender in Deutschland, auch wenn die Zahl wieder leicht gestiegen ist:
"Über 10.000 Menschen warten in Deutschland auf ein Organ. Jeder fünfte, der in Deutschland auf der Warteliste ist, stirbt, während er wartet."
Die "Presse", die dieses Vorhaben erntet, macht nicht gerade Mut:
der deutsche Ohnemichel - von Liberalen über die Grünen bis hin zu Ethikern und Kirchen - geißelt einen angeblichen "Zwang zur Moral".
Dabei geht es um Solidarität, ja wohl auch praktische Nächstenliebe, wenn dem Menschen seine Organe nicht mehr nützen, nämlich weil er (hirn-) tot ist.
Der Hirntod ist seit über einem halben Jahrhundert weltweit medizinischer Standard,
dennoch hat er sich in Deutschland selbst bei Pflegekräften und Ärzten noch nicht überall herumgesprochen.
Das alles, während der deutsche Ohnemichel über Eurotransplant von der Widerspruchslösung in zwanzig (!) Staaten ringsum uns profitiert, sollte er mal ein Organ benötigen
- ein T r a u e r s p i e l .