Sekt oder Selters
10. Juli 2013
Bruno H. Schubert hat Millionen hinterlassen. Das Geld ist verschwunden. Dennoch tobt ein Streit darum.
Erbt die Witwe oder die Stiftung? Vor dem Bundesgerichtshof geht es heute um die Bilanz eines schillernden Lebens.
Der Frankfurter Ehrenbürger, Mäzen, Lebemann war 2010 im Alter von 90 Jahren gestorben, kurz vor seinem Tod hatte er seine 60 Jahre jüngere zweite Frau als Alleinerbin eingesetzt. Doch Jahre zuvor war in einem Erbvertrag festgelegt worden, dass die von Schubert gegründete Umweltstiftung alles bekommt. Die Stiftung bezweifelt, dass dieser Vertrag tatsächlich aufgehoben wurde und sie wirklich enterbt ist. Zwei Instanzen haben der Witwe bereits recht gegeben.
Ob es überhaupt etwas zu erben gibt, ist unklar. Über Schuberts Nachlass wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet. Mehrere Gläubiger, darunter das Finanzamt, haben Forderungen in Millionenhöhe.
Es wird spekuliert, dass etliche Millionen im Ausland versteckt sind. Gefunden hat sie der Insolvenzverwalter noch nicht. Zwar habe er Hinweise, aber „die Menschen, die beteiligt sind, reden nicht gern“, sagt er.
Außer dem Erlös aus dem Verkauf einer Schubert-Villa in Bayern sei noch nichts in der Insolvenzmasse gelandet. Wie viel die Versteigerung des Anwesens brachte, sagt er nicht...