Weniger Herzinfarkttote
08. Oktober 2013
Vor zwei Jahren war hier zu lesen:
Die Presse verkündet eine gute Nachricht:
Es gibt weniger Tote durch Herzinfarkt !
Aber, kennen Sie die Kehrseite der Medaille ?
Es gibt mehr Wachkoma-Patienten !
Nanu, werden Sie fragen, wie kommt er denn darauf - es steht außerdem gar nicht in dem Artikel ?
Nun, ich habe desöfteren festgestellt, daß die moderne Notfall-Medizin erfolgreicher ist als früher, indem sie Tote verhindert. (Beispiel: ein Mandant erleidet buchstäblich auf dem Fitness-Trainer einen Herzinfarkt, wird wiederbelebt und liegt jetzt als Schwerstpflegefall im Wachkoma; Kosten. 6000 € pro Monat !)
Aber, es ist eine ganz andere Frage, wie die Wiederbelebten weiterleben:
Oft bewirkt der Stillstand des Herz-Lungen-Atmungskreislaufes eine Unterversorgung des Gehirns mir Sauerstoff. Hirnzellen sterben ab; sie sind irreparabel: die Folge davon ist das Wachkoma ! Vierzigtausend Menschen liegen - Schätzungen zufolge - in Deutschland zur Zeit im Wachkoma.
Es handelt sich hier um eine Patientengruppe, die nur durch die künstliche Ernährung "am Leben" erhalten wird.
Falls Sie es für sich ablehnen, jemals im Wachkoma künstlich ernährt zu werden, sind Sie gut beraten, dies in einer schriftlichen Patientenverfügung festzuhalten. Sie - oder Ihre Angehörigen - können nicht davon ausgehen, daß ohne eine solche Verfügung die Behandlung eingestellt wird. Das ergibt sich aus den Grundsätzen der ärztlichen Sterbebegleitung, die gegenwärtig den ethischen Standard der Ärzteschaft wiedergeben !
Hier können Sie diese nachlesen ! (III. Behandlung bei schwerster cerebraler Schädigung , letzter Abschnitt)